Maskenbildner*in

Als Maskenbilder*in arbeitest Du in der Regel für Film-, Fernseh- oder Theaterproduktionen. Deine Aufgaben gehen dabei aber weit über das bloße Schminken der Schauspieler*innen hinaus. So stimmen sich Maskenbilder*innen mit Regisseur*innen und den Verantwortlichen für das Bühnenbild ab und entwickeln Lösungen, wie die Maske eines Stückes umgesetzt werden kann.

Hierzu lernen Maskenbilder*innen in der Ausbildung neben dem Schminken eine ganze Bandbreite an Fähigkeiten. Dazu gehören z.B. das Frisieren und die Herstellung von Perücken. Damit Makeup und Frisur aber auch in die Zeit passen, müssen Maskenbildner*innen über Kenntnisse in Kunst und Geschichte verfügen, das lernst Du in Deiner Ausbildung.

Zudem gehört auch der Formenbau zu den Aufgaben von Maskenbilder*innen. Lange Nasen, große Ohren, Narben oder komplette Masken – all das fertigen Maskenbildner*innen und passen es den jeweiligen Schauspieler*innen an. Mit Farben, Kunststoffen, Leimen, Gips, Latex und verschiedenen Schäumen machen sie aus jungen Menschen alte, aus freundlichen furchteinflößende oder aus Menschen Tiere. Hier kommen Deine Kenntnisse der Materialkunde zum Einsatz, denn bei einigen der Stoffe, mit denen Maskenbilder*innen arbeiten, müssen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.

Als Maskenbilder*in arbeitest Du kreativ und bringst eigene Ideen ein, zudem setzt Du Deine Fachkenntnis ein, um ganz unterschiedliche Probleme zu lösen. Fantasie, Faszination für die Film- und Theaterwelt und keine Berührungsängste sind gute Voraussetzungen, um in diesem Beruf glücklich zu werden.

Dein Aufgabenbereich

Schminken: Die vornehme Blässe des Mittelalters, der rosige Teint von Schneewittchen oder das wettergegerbte Gesicht eines Käpt’n Ahab – Du beherrschst jeden Stil und machst aus normalen Menschen bekannte Charaktere.

Frisieren: Locken oder Glatze? Lang oder kurz? Blond oder rot? Egal! Du frisierst die Schauspieler*innen und arbeitest auch künstliche Haarteile und Bärte ein.

Perückenfertigung: Du fertigst Perücken, Haarteile und Bärte in jeder gewünschten Form und Farbe an oder sorgst dafür, dass Haare unter einer „Glatze“ verschwinden. Die Pflege des Kunsthaars gehört natürlich auch dazu.

Gesichts- und Körperteilefertigung: Wunden, Narben, spitze Ohren und lange Nasen – alles kannst Du produzieren und aufbringen. Täuschend echt und schaurig schön!

Und sonst? Wer so nah am Menschen arbeitet, sollte kontaktfreudig sein! Konversation mit den Schauspieler*innen gehört zum Beruf. Aber: Übung macht ja bekanntlich die Meisterin oder den Meister!

Deine Vorteile

  • Der Beruf ist nicht nullachtfünfzehn: Musical, Film, Theater oder Werbung, historische Produktionen, Science Fiction oder Horror – die Anforderungen an Maskenbildner*innen sind in jeder Produktion andere.
  • Der Beruf hat Starpotenzial: Du lernst in diesem Beruf viele Menschen kennen: berühmte und begabte, Stars von heute und morgen. Aufregend!
  • Der Beruf ist fantasievoll: Sich Rollen und Charaktere gut vorstellen zu können, Ideen für ihre optische Gestaltung zu entwickeln, macht diesen Beruf außergewöhnlich.

Die Perspektiven

Nach einer Ausbildung an einer staatlichen oder privaten Schule, kannst Du Berufserfahrung sammeln und Dich dann auf eine Chefmaskenbildner*innenstelle bewerben. Auch Weiterbildungen und Spezialisierungen, z.B. im Bereich historisch frisieren oder Special-Effects sind eine Option. Alternativ dazu ist die Meisterprüfung möglich.

Nach der Ausbildung kannst Du klassischerweise die Meisterausbildung anschließen. Sie gibt Dir die Möglichkeit, Deine handwerklichen Fähigkeiten weiter auszubauen und um betriebswirtschaftliche und arbeitspädagogische Kenntnisse zu erweitern. Damit legst Du nicht nur den Grundstein für einen eigenen erfolgreichen Betrieb, sondern qualifizierst Dich auch, um in Zukunft einmal selbst auszubilden.

Das Maskenbildnerhandwerk gehört zu den zulassungsfreien Handwerken, das heißt, dass hier der Meisterbrief erworben werden kann und ein wichtiges Gütesiegel ist, für die Selbstständigkeit ist der Meisterbrief aber nicht notwendig.

Einige Hochschulen bieten auch ein Bachelorstudium zum / zur Maskenbildner*in an, aber auch Fächer wie Theaterwissenschaft oder Bühnen- und Kostümbild könnten eine Option sein.

Die Eckdaten

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Berufsschule: Der Berufsschulunterricht für angehende Maskenbildner*innen findet zum Teil in länderübergreifenden Berufsschulklassen statt.

Für Auszubildende aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland in Baden-Baden (Baden-Württemberg): Louis-Lepoix-Schule für Gewerbe

Für Auszubildende aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Berlin (Berlin): Oberstufenzentrum Körperpflege

Für Auszubildende aus den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen in Hamburg (Hamburg): Berufliche Schule Burgstraße (BS 12)

Arts & Crafts – Berufe im Kunsthandwerk

Download Berufsprofil :  Maskenbildner*in

jobstarter – Für die Zukunft ausbilden https://www.jobstarter.de/jobstarter/de/home/home_node.html